Im Jahre 2022 umfassten die Weinberge 954.724 Hektar Rebfläche und die Wein-Produktionsmenge 35,7 Millionen Hektoliter. Damit liegt Spanien bezüglich Rebfläche weltweit an der Spitze. Es gibt über 600 Rebsorten, davon sind der Großteil autochthone Sorten. Ein Novum ist die fast nur hier vorkommende Airén, die lange die weltweit häufigst angebaute Sorte war. Airén stammt grossteils aus der La Mancha und wird/wurde als Grundwein für Brandy verwendet.
Allein die Rioja ist größer als Österreich und liefert Spitzenweine aus autochthonen Rebsorten mit einer ordentlichen Portion Holz. Die Gran Reservas sind etwas außer Mode und Ribera Del Dureo mit dem etwas schüchterner Barrique und "fruit-forward-style" hat sich eine große Fangemeinde aufgebaut. Die Appellation gibt es erst seit gut 40 Jahren. Im Toro ist man stolz auf den eigenen Tempranillo Klon mit dem Namen "Tinta de Toro" und in Rias Baixas (Galizien) ist der Albariño als Weißwein derzeit international sehr beliebt und passt hervorragend zum Fisch und was sonst noch alles aus dem Wasser kommt.
Mit Spanien kann man aber auch Sangria, Fiesta, Amor, Corazon, Durst und Schädelweh am nächsten Tag assozieren. Für viele sind spanische Weine eben eine Art Einstiegsdroge, oder eine Art erste Liebe in Sachen Wein und wir alle wissen eins genau: Alte Liebe rostet nicht.